Euroschlüssel für Behindertentoiletten
Das Eurozylinderschloss und der Euroschlüssel stellen seit 1986 ein europaweit einheitliches Schließsystem für behindertengerechte Anlagen, die mittlerweile nahezu flächendeckend in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu finden sind, dar.
Jeder, der im Besitz eines Euroschlüssels ist, kann diese Einrichtungen betreten und nutzen. Es handelt sich beispielsweise um Behindertentoiletten in Städten, öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen, Autobahnraststätten, Hochschulen, Freizeitanlagen, Kaufhäusern etc.
Dieser spezielle Türöffner ermöglicht den Zugang lediglich einem eingeschränkten Personenkreis, der auf besondere Einrichtungen und Ausgestaltung angewiesen ist. Nötig ist eine gesonderte Sicherung, um die zum Teil sehr kostspieligen Anlagen vor Beschädigung durch Vandalismus zu schützen und die Sauberkeit/Hygiene zu gewährleisten. Insbesondere blinde und sehbehinderte Menschen müssen die verschiedenen Anlagenelemente ertasten und schätzen daher eine saubere Einrichtung sehr. Durch die eingeschränkte Zahl der Nutzer kann dies sicherlich besser erreicht werden als bei einem freien Zugang für jedermann.
Berechtigt zum Kauf eines Euroschlüssels sind behinderte Personen, die in Ihrem Schwerbehindertenausweis
- entweder – unabhängig vom Grad der Behinderung – eines der Merkzeichen aG, B, H, Bl eingetragen haben oder
- das Merkzeichen G und einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 70 eingetragen haben.
Zu diesem Personenkreis gehören in der Regel: - Blinde
- Sehbehinderte
- schwer Gehbehinderte
- Rollstuhlfahrer
- Stomaträger
- Schwerbehinderte, die hilfsbedürftig sind und gegebenenfalls eine Hilfsperson brauchen
- Multiple Sklerose Erkrankte
- Morbus Crohn Erkrankte
- Colitis ulcerosa Erkrankte
- Menschen mit chronischen Blasen-/Darmleiden
Ferner gibt es dort auch das Verzeichnis „Der Locus“, in dem in der Auflage aus dem Jahr 2017 über 12.000 Toilettenstandorte in Deutschland und Europa verzeichnet sind.
Viele Blinden- und Sehbehindertenvereine bieten den Euroschlüssel auch in Ihren Geschäfts- und Beratungsstellen zum Kauf an. Bitte wenden Sie sich an die unten genannten Ansprechpartner.
Privatpersonen können den Schlüssel durch Zusendung einer Kopie ihres Schwerbehindertenausweises (Vorder- und Rückseite) per Post, Telefax oder E-Mail bestellen. An Stelle des Schwerbehindertenausweises werden bei Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa eine ärztliche Stellungnahme benötigt. Dies ist nötig, um den Euroschlüssel wirklich nur dem berechtigten Personenkreis zugänglich zu machen.
Behinderteneinrichtungen/-organisationen wie gemeinnützige Vereine und Selbsthilfegruppen können den Schlüssel auf Rechnung erhalten, wobei für diese das Versenden der Kopie des Schwerbehindertenausweises natürlich entfällt.
Derzeit betragen die Kosten für:
- einen Euroschlüssel 23,00 EUR,
- einen Schlüssel mit Verzeichnis „Der Locus“ 30,00 EUR oder
- für den „Locus“ alleine 8,00 EUR
Die Zahlung erfolgt dann per Nachnahme bei Lieferung des Schlüssels oder auf Rechnung.
Bestellen können Sie den Euroschlüssel bei:
CBF Darmstadt e. V. | Euroschlüssel
Pallaswiesenstraße 123a | 64293 Darmstadt | Deutschland
Telefon (0 61 51) 81 22-0 | Telefax (0 61 51) 81 22-81
E-Mail info@cbf-darmstadt.de | http://www.cbf-da.de/euro-wc-schluessel.html oder http://www.cbf-da.de
Schliesszylinder für den Euroschlüssel können Sie beziehen bei:
Der Euroschlüssel eK – Martin Dederichs
Amselweg 4-6 | 53332 Bornheim-Merten | Deutschland
Telefon (0 22 27) 17 21 | Telefax (0 22 27) 68 19
E-Mail info@dereuroschluessel.com | http://www.dereuroschluessel.de
Die Firma ist mit der Vorplanung, Entwicklung und dem (Allein-)Vertrieb dieser Schließanlagen betraut.
Das Umrüsten und die Montage der Schließzylinder kann problemlos von hauseigenen Schlossern oder Schreinern vorgenommen werden.