Die Verwandten- oder Netzwerkpflege ist eine weitere Art der Pflegestelle. Das Besondere daran ist, dass Kinder in einem vertrauten verwandten oder sozialen Umfeld aufwachsen können. Hierbei handelt es sich um eine sehr persönliche Form der Hilfe und sie ist zu einem wichtigen Bestandteil der Jugendhilfe geworden. Kinder erleben nicht komplette Abbrüche und müssen sich nicht vollkommen neu orientieren, sondern können an Vertrautes anknüpfen, was häufig eine gute Ressource darstellt. Während es sich auf der einen Seite um eine naheliegende und unkomplizierte Unterbringung handelt, stellt gerade die Nähe zum Herkunftssystem die Pflegestelle oft vor besondere Herausforderungen und bedarf aus diesem Grunde eine enge und gute Begleitung und Beratung. Voraussetzung für das Gewähren dieser Hilfe ist, dass die Verwandten oder die Personen aus dem sozialen Umfeld dazu in der Lage sind, den erzieherischen Bedarf des Kindes zu erfüllen und bereit sind, mit dem Jugendamt als öffentlicher Jugendhilfeträger zusammenzuarbeiten.